Kategorie: Ausgabe 4
Inside Los Santos ist wieder da. Direkter, kompakter, näher am einstigen Aushängeschild unseres Hauses, dem Weekly Scout. Wir bohren tiefer, wo andere schon aufgegeben haben. Wir ziehen Rückschlüsse, die Sie verblüffen werden. Unsere Storys sind knallhart ausrecherchiert und belegt. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen. Vergessen Sie bitte nie, Inside Los Santos lebt auch von Ihnen und Ihrer Mithilfe, liebe Leser*Innen. Melden Sie uns bitte alles, was Sie in der Stadt bemerken und für uns interessant sein könnte. Sie haben eine Story für uns oder Nachfragen? Rufen Sie uns an: 555 970 693.
Es sollte der Coup zum Relaunch der Printausgabe von Inside Los Santos werden: der Beweis, dass der Chief of Police (CoP), Walter Weiss, schutzbedürftige Informanten an die Verdächtigen verrät. Unser Investigativreporter Justus Henker hat dazu markierte Informationen an Walter Weiss weitergegeben, um ihn einer solchen Tat zu überführen. Eine davon war die Suggestion, dass es sich bei LS Taxi um eine “Mafia” handeln könnte.
Unprofessionelle Telefonate
Anders als zu erwarten, begann dieser daraufhin nicht mit Ermittlungsarbeiten, sondern ging direkt auf die mutmaßlich Verdächtigen zu und informierte sie namentlich über den Tippgeber und die mitgeteilten Infos. Er telefonierte sogar mit dem Tippgeber in Gegenwart der mutmaßlich Beschuldigten. Natasha Sanders, die ehemalige Marketingchefin von LS Taxi war bereit, dies bei Gericht auszusagen. Doch zu einer Aussage kam sie nicht mehr. Am 18.02.2023 starb die sympathische Mitarbeiterin an den Folgen eines Motorradunfalls, den sie just im Anschluss an ihre Zusage zur Aussage gegen Walter Weiss, erlitt. An dem Motorrad wurden nie forensische Unfalluntersuchungen vorgenommen.
Lange Reihe von Opfern
Das Wrack stand noch Tage später an der selben Stelle. Offenbar gibt es beim LSPD kein besonderes Interesse daran, die Ursache für den mutmaßlichen Unfall zu ergründen. Natasha reiht sich damit ein in eine lange Reihe von Opfern, die dem Chief of Police bei seinen kriminellen Machenschaften hätten gefährlich werden können und die spurlos verschwanden oder tot aufgefunden wurden. Natasha war es wichtig, die Wahrheit über den CoP ans Tageslicht zu bringen. Wir von Inside Los Santos bleiben dran. Versprochen, Natasha! RIP! Angehörige und Freunde haben für Montag, den 27.02.2023 um 20 Uhr, eine Demonstration vor dem Vespucci – LSPD angekündigt, bei der sie Ermittlungen gegen Walter Weiss fordern werden.
In eigener Sache: Inside Los Santos hat den Betroffenen und LS Taxi bereits auch folgendes selbst mitgeteilt. Die Art und Weise der Abläufe, die zur Überführung des CoP führen sollten, waren ungeeignet und unsensibel. Dies bedauern wir und bitten um Entschuldigung. Wir werden mit Blick auf die tatsächlichen Ergebnisse unserer Recherche in Zukunft darauf verzichten.
Sie sind das Blut unserer Stadt: die freundlichen Taxifahrer*Innen von Los Santos. LS Taxi genießt dabei in der Öffentlichkeit zu Recht einen besonders guten Ruf. Zuverlässig, pünktlich und kostengünstig bringen die sympathischen Alleskönner*Innen jeden von A nach B und wenn es sein muss auch nach C und D. Wenn nötig, helfen sie sogar bei der Weihnachtsbaumbeschaffung.
Doch die meisten ahnen nicht, welch schwere Schicksalsschläge sich hinter dem freundlichen Lächeln der Mitarbeitenden dieses familiär geführten Betriebes verbergen. In den letzten drei Jahren verstarben nicht weniger als drei Mitarbeiter*Innen jeweils viel zu jung. Allesamt wurden sie aus der Mitte des Lebens gerissen. Das letzte Opfer, Natasha Sanders, starb unter mysteriösen Umständen in Folge eines Motorradunfalls – siehe weiter oben – bei dem es Verbindungen zu Walter Weiss gibt.
Natasha wird wie ihre anderen verstorbenen Kolleg*Innen ein liebevolles Andenken bewahrt. Auf dem Dach ihres Hauptsitzes haben die Mitarbeitenden einen Gedenkschrein für jeden Verstorbenen eingerichtet. Dort können sie in den Pausen zusammenkommen und sich gemeinsam Kraft geben.
Immer mysteriöser werden die Umstände, die den Fund von Leichenteilen vor einem Imbiss in Los Santos betreffen. Dachten viele schon zu Beginn der Affäre an einen Gammelfleischskandal, bei dem Menschenfleisch verarbeitet würde, führen abermals Spuren zu Walter Weiss. Dieser wollte gegenüber ILS gerade nicht ausschließen, dass in dem Laden Menschenfleisch verarbeitet wird. Diese Information erhält auf Grund neuer Zeugenaussagen jedoch eine besondere Brisanz. Denn sie könnte ein Ablenkungsmanöver sein, um die wahren Hintergründe des Geschehens zu verschleiern.
Bei der Leiche handelt es sich um einen entsorgten Cop
Als Fakt scheint sich nunmehr zusehends zu manifestieren, dass dort Leichenteile eines Cops gefunden wurden, so ein Augenzeuge. Ein unliebsamer, in Ungnade gefallener Widersacher von Walter Weiss? Fakt ist, dass Menschen, die dem Chief of Police unangenehm werden können, verschwinden. Fakt ist auch, dass Walter Weiss bereits früher auf die Eigentümerin der Burgerbraterei, Maddison O., geschossen hatte, wie ein Staatsanwalt herausgestellt hat. Was läge da näher, als das Böse mit dem Unangenehmen zu verbinden und eine Leiche direkt bei der unliebsamen Gegnerin zu entsorgen, um sie zu diskreditieren. Wir von Inside Los Santos hatten übrigens bei unserem Besuch in Ranchos BBQ nichts auszusetzen und können die gutbürgerliche Küche wärmstens empfehlen.
Brände an Papierkörben und Fehlalarmierungen halten derzeit das LSFD auf Trab. Die Brandschützer*Innen werden wegen solch groben Frevels immer und immer wieder von den eigentlichen Aufgaben abgelenkt. Klar, Selbstentzündung bei Papierkörben fällt als Brandursache wohl aus. Wer ist also der Brandstifter und Troller, der das LSFD tyrannisiert? Wir wissen es nicht. Eins wissen wir jedoch. Sollten Kräfte des LSFD wegen solcher Ereignisse einmal zu spät zu einem echten Notfall kommen, kann es für den oder die Täter*Innen wirklich ungemütlich werden. Denn dann drohen hohe Haftstrafen. Ärgerlich erscheint aus Sicht von ILS auch, dass das LSPD bisher zu wenig unternommen hat, um den Tätern auf die Spur zu kommen. Die viel zitierte und wohlwollende Zusammenarbeit zwischen den Behörden sieht wohl anders aus.
Wir sind ja einiges gewohnt in unserem Land, aber diese Story ist kaum zu toppen. ILS ist einem gigantischen Korruptionsskandal auf der Spur. Dieser betrifft einen Behördenleiter. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Der Fall ist ausermittelt und die Beweise sind erdrückend. Es braucht nur noch einen einzigen Ermittlungsschritt: die gerichtsfeste Dokumentation von Zeugenaussagen. An wen wendet man sich da? LSPD und Staatsanwaltschaft sind sicher die ersten und besten Anlaufstellen für so etwas, möchte man meinen. Doch dem ist nicht so. Ganz im Sinne unseres Berichtes über die Weitergabe von Informanteninformationen an die Verdächtigen – siehe weiter oben – wird auch in diesem Fall verfahren. Natürlich wird nicht gegen den Verdächtigen ermittelt. Es passiert einfach nichts. Wir haben verschiedene Anlaufstellen getestet und überall dasselbe Ergebnis erhalten: Nichts. Keine Rückmeldungen. Keine Ermittlungen.