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Thema der Woche: Morbider Lifestyle II

„Ich habe den einbalsamierten Kopf meiner toten Frau zu Hause.“ – Jack R. (31) verkraftet den Tod seiner Frau nicht, trennt ihren Kopf ab und präpariert ihn aufwändig

Ist das Liebe bis in den Tod hinein oder einfach nur krank? Einen ganz besonderen Lifestyle hat Jack R. (31) jedenfalls und er passt hervorragend in unser Wochenthema „Morbider Lifestyle“. Jack R. verlor seine große Liebe vor etwa einem Jahr bei einem Überfall durch maskierte Kriminelle. Statt sich in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit damit abzufinden, dass er seiner Geliebten eine wunderbare Beerdigung organisieren und sie einfach in seinem Herzen bewahren könnte, entschloss er sich zu einem radikalen Schritt.

Foto<ILS>: Jack R. (31) vor einem Grab, dass das seiner Frau sein könnte. Wir trafen ihn zu einem Interview auf dem städtischen Friedhof.

Noch am Tatort trennte er mit „viel Liebe“, wie er es selbst sagte und „ganz sorgsam, den Kopf meiner geliebten Frau vom Rumpf.“ Danach versteckte er ihn in einer Plastiktüte. Die herbeigerufenen Einsatzkräfte fanden eine Leiche vor, die keinen Kopf mehr hatte und Jack R. schob die Verantwortung dafür ebenfalls den Mördern seiner Frau zu. Doch damit begann eine Odyssee für den trauernden Witwer, der sich vom bezaubernden Antlitz seiner Frau nicht los reißen konnte. „Während andere nach Wegen suchen, wie sie die Beerdigung des verstorbenen Angehörigen organisieren, musste ich erst mal die Gefriertruhe frei räumen, um im wahrsten Sinne des Wortes einen kühlem Kopf zu bewahren, bis ich eine Lösung für das Verwesungsproblem gefunden hätte.“ ergänzte er offen im Interview.

Dann begannen die Recherchen. Findig wurde er bei den alten Ägyptern. Bei einem ägyptischen Institut auf dem Festland erhielt er die Hilfe, die er brauchte. „Aufwändig und ganz traditionell habe ich den Kopf mithilfe eines Experten für Einbalsamierung so erhalten können wie er war. Etwas modernes Make Up drauf und voila, da stand sie wieder vor mir.“

Heute steht der Kopf zentral bei ihm zu Hause. Viel muss er nicht machen, damit er gut aussieht. „Hin und wieder gehe ich mit dem Staubwedel drüber, das bin ich ihr schuldig.“ Auch für die Augen, „immer ein Problem bei der Einbalsamierung“ verriet uns der Noch-Immer-Verliebte habe er eine Lösung gefunden. „Leider musste ich sie herausnehmen, was eine wirklich unangenehme Arbeit war. Stellen Sie sich einmal vor, ich hielt die Augen meiner Frau in der Hand und sie blickten mich gewissermaßen an. Das war surreal.“ erinnerte sich Jack R. im Interview. Tatsächlich platzierte er „Teelichte in den Augenhöhlen.“ Wenn diese heruntergebrannt sind, könne er sie ganz einfach wechseln.